Samstag, 20. August 2016

Bericht aus dem "Mühlacker Tagblatt"

Am Samstag. dem 26. März 2016 erschien im "Mühlacker Tagblatt" Nr 72 vom Landkreis Bretten / Obererdingen / Enzkreis dieser Bericht über Olaf.

„Das ist doch bloß eine Zahl“

 

Olaf Malolepski, einst Mitglied der legendären „Flippers“ und heute als Solokünstler unterwegs, feiert Ostern den 70. Geburtstag.



Olaf, der Flipper, wenige Tage vor seinem 70. Geburtstag
in einem Café in Bretten.

„Ach, das ist doch bloß eine Zahl“, winkt er im Gespräch gelassen ab. Für Olaf Malolepski, einst Mitglied der legendären Schlagerformation „Die Flippers“, ist die Tatsache, dass er am Ostersonntag runde 70 Jahre alt wird, zweitrangig

Bretten. „Wenn es morgens nirgends mehr zwickt, bist du tot“, sagt er und lacht. Was er sowieso gerne tut: lachen und, wie er es beschreibt, „den Moment genießen“. Besonders gut gelingt ihm das auf dem Marktplatz in seiner Heimat Bretten, wo er seit der Hochzeit mit Sonja im Jahr 1971 wohnt und wo er sich „sauwohl“ fühlt, wie der Mann sagt, der als Solist die Ära der „Flippers“ weiterführt, „der erfolgreichsten Schlagergruppe Deutschlands“, wie Olaf Malolepski erinnert.

Während die beiden anderen „Flippers“, Bernd Hengst (68) und Manfred Durban (73), die wenige Kilometer entfernt im Enzkreis leben, in den musikalischen Ruhestand getreten sind, hält „Olaf, der Flipper“ nicht nur den Namen der Band hoch, sondern steht auch regelmäßig auf der Bühne. „Wenn ich rausgehe, dann knallt es“, sagt er, und seine Augen funkeln.

Vor nicht allzu langer Zeit habe er, so erzählt er, in Holland auf Bitten eines Veranstalters einen Auftritt bei einer Beachparty absolviert und 4000 bis 5000 Jugendliche zum Ausflippen gebracht – mit Liedern wie „Mona Lisa“, „Sie will einen Italiener“ und „1000 rote Rosen“. Das Motto lautet: „Musik ist Musik – und für mich ist alles Schlager.“ Zumal viele Hits der „Flippers“ zeitlos sind, weshalb Olaf Malolepski auch seine Doppel-CD „Du bist wie Champagner“, mit der er sich und seinen Siebzigsten feiert, teilweise den alten Zeiten gewidmet, sie gemeinsam mit Andy Borg neu aufgelegt oder zusammen mit den „Höhnern“ der unsterblichen „Eva“ ein musikalisches Lifting beschert hat. Auch seine Tochter, die unter dem Namen Pia Malo in die Fußstapfen des Vaters tritt, und der Sohn Sven haben mit ihm einen Song eingespielt: „Für eine bessere Welt“ heißt er, und für eine bessere Welt setzt sich „Olaf, der Flipper“ unter anderem auch dadurch ein, dass er Geld für Delfin-Therapien sammelt – wie jetzt, an seinem 70. Geburtstag, den er zusammen mit 180 „Wegbegleitern“ feiert. „Mir geht es so gut“, sagt er. Und wem es gutgehe, der könne auch etwas abgeben.

Ans Aufhören denkt er nicht – wieso auch? Auf der Bühne stehen will er so lange, wie es ihm Spaß macht und er sein Publikum mitreißen kann. „Das ist doch einfach toll, wenn man da oben steht und in die begeisterten Gesichter schaut“, findet er. Die Fanpost nicht zu vergessen, in der oft Briefe zu finden seien, in denen Menschen schildern, wie seine Musik ihnen hilft, schwere Schicksalsschläge zu verkraften. „Da kommen einem die Tränen.“ Und: „Dafür bin ich doch da. Dass Leute, die einen harten Job haben, in ihrer Freizeit nicht ständig an die ganze Welt denken müssen. Die können meine Musik hören, ein Gläschen trinken und einfach einen schönen Abend haben.“


„Ist doch schön, wenn man erkannt wird“


Er selbst beschließt einen Konzertabend auch gern noch mit einem „einzigen Glas Wein“ in der Hotelbar, „zum Runterkommen“. Wilde Partys gibt es nicht, zumal er nach einem Konzert noch mindestens eine Stunde lang Autogramme geben muss.

So soll es auch 2017 sein, wenn er mit der Champagner-CD im Gepäck auf Tournee gehen will. „Ist doch schön, wenn man erkannt wird“, meint er und freut sich darüber, wenn ihm beim Joggen junge Frauen „Olaf, gib mal Gas!“ zurufen. Dass er mittlerweile von einigen überholt wird, macht dem ehemaligen Tennislehrer mit Trainerlizenz nichts aus – er könnte ja mit mehr als 40 Millionen verkauften Tonträgern, 46 Jahren in den Charts, 64 Gold- und Platin-Awards und unzähligen anderen Erfolgen gegenhalten. Muss er aber nicht, denn die wahren Großen, so erfährt man von ihm, sind bescheiden.

 Dies ist der Bericht in gedruckter Form!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen